Net-Zero-Sanierungen für ein emissionsfreies Leben sind keine Utopie. Wir, die GAP-Solution GmbH, haben schon zahlreiche Projekte in die Praxis umgesetzt.

GAP-Solution fokussiert sich mit seinen Low Tech-Konzepten und –Produkten in Österreich, Deutschland und der Schweiz auf die Sanierung von mehrgeschossigen Wohnbauten und wandelt diese zu Plus-Energie-Standard um (inkl. RW, WW und Haushaltstrom). Der erfolgreiche Einsatz der Wabentechnologie begann vor mehr als 25 Jahren und umfasst bereits mehr als 250.000 m² Fassadenfläche.

Foto der Gesamtanlage Liebenauer Hauptstraße, Quelle GAP-Solution

Die Wohnhausanlage in Graz – Liebenauer Hauptstraße aus dem Jahr 1978, mit ungedämmten Wänden, einer Vielzahl von Wärmebrücken, einer zentralen, gasbefeuerten Heizungsanlage und strombetriebenen Boilern zur dezentralen Warmwassererzeugung, entsprach dem Energie-Standard der Wohnbauten bis hin in die 1980er Jahre.

Der Endenergieverbrauch für Warmwasser und Heizung von ca. 135 kWh/m²a sollte durch die Modernisierung auf ca. 8 kWh/m²a abgesenkt werden, was einer Gesamtenergieverbrauchsreduktion von rd. 94% (Reduktion für Raumwärme 95%, für Warmwasser 45%) entspricht. Für Konzeption, Planung und Bauüberwachung zeichneten dabei GAP-Solution und Energie Service verantwortlich.

Abb. 2: Endenergiebedarf vor Sanierung (des Bestandes)
Abb. 3: Endenergieverbrauch nach Sanierung

            Erreicht wird die energetische Qualität im Wesentlichen durch:

  1. den Einsatz spezieller, rein passiv wirkender, GAP Solar-Wabenpaneele – deren äußerste Schicht aus Sicherheitsglas besteht. Damit wirkt auf das Gebäude dahinter ein völlig anderes „Außen-Klima“. Dadurch reicht eine „reduzierte“ Haustechnik.
Abb. 4 Funktionsschema
Abb. 5 Solarfassaden-Paneel Schnitt

2. den Einsatz fassadenintegrierter Photovoltaik-Module zur gleichstrombasierten Warmwasservorerwärmung.

Der Schwerpunkt liegt auf einem Low-Tech-Ansatz. Die gleichstrombasierte Warmwasservorerwärmung ohne aufwändige Wechselrichter und ohne Zähler kommt ohne wartungsintensive, komplizierte Technik aus.

3.: Unser hoher, optimierter Vorfertigungsgrad hilft auch, Energie zu sparen.

Abbildung 8 fassaden-integrierte PV, Quelle GAP-Solution
Abbildung 7 Funktionsschema
Quelle GAP-Solution

Im Jahr 2008 wurde das erste Projekt am Dieselweg Graz erfolgreich mit GAP-Solution umgesetzt.

Besonders hervorzuheben ist die Generalsanierung von drei achtgeschossigen Wohnblöcken in der Liebenauer Hauptstraße in Graz.

Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Sanierung mit einem Wärmedämmverbundsystem, bei der aufwändige Gerüste, Lärm, Schmutz und vor allem eine lange Bauzeiten zu erwarten gewesen wären, konnte die Sanierung mit weitestgehend vorgefertigten Wandbauteilen in Holzbauweise realisiert werden.

Ein fertiges Fassadenelement war rund 2,8 m hoch und bis zu 13,6 m lang. Sowohl Fenster, Sonnenschutz- und Solar-Fassadenelemente – als auch die Photovoltaikelemente waren in der Wand ab Werk integriert. Hier wurde ein Vorfertigungsgrad von rund 90% erreicht, dadurch konnte eine gleichmäßige und sehr hohe Qualität erzielt werden.

Im Schnitt konnten pro Tag rund 300 m² mit einer „Arbeitspartie“ auf der Baustelle verbaut werden. Die Anforderung an die Logistik im Werk ist bei so einem Projekt enorm. Die Lieferungen der tragenden Massivholzplatten und der zu verbauenden Komponenten erfolgten „just in time“. Insgesamt wurde bei diesem Projekt eine Fassadenfläche von rund 14 000m² produziert, transportiert und montiert. Für diese Fläche wurden 950m³ Holz, 620 Stk. Fenster, 5050 Stk. GAP Paneele, 545 Stk. Photovoltaikelemente, 17,5km Fassadenprofile und rund 4,0 km Fensterleibungen aus Blech verbaut.

Im Vergleich dazu werden bei einem Dachstuhl eines klassischen Einfamilienhauses rund 5 m³ Holz benötigt.

Der größte Vorteil war aber, dass die Montage ausschließlich von außen erfolgte und die Bewohnerinnen und Bewohner ihre Wohnungen für die Zeit der Sanierung nicht verlassen mussten. Somit konnte die Belastung für die Mieter gering gehalten werden.

Das Potenzial dieses Sanierungsansatzes ist alleine im Geschoßwohnbau enorm, wenn man bedenkt, dass 75 Prozent aller Gebäude in Österreich über 35 Jahre alt sind. Er kann aber auch auf andere großvolumige Gebäudekategorien wie etwa Hotels oder Heime übertragen werden.
Derzeit liegt die jährliche Sanierungsrate deutlich unter einem Prozent. Nicht nur die Nachhaltigkeit, der ökologische Gedanke, sowie die individuell gestaltete und hochwertige Fassade bei kürzester Bauzeit sind als USP’s der Fassade zu nennen, sondern letztendlich auch ihre Wirtschaftlichkeit bezogen auf den Lebenszyklus.

Mittlerweile kann GAP-Solution zeigen, dass nachhaltiges und qualitativ hochwertiges Sanieren bei den meisten Projekten rein über Energie-Einsparungen verknüpft mit „Wohnbau-Fördermitteln“ finanziert werden kann und eine Instandhaltungskomponente ev. gar nicht strapaziert werden muss.

Weiterführende Links bzw. Literatur:

Photovoltaik-Water-Solution: Passivhaussanierung Graz, fassadenintegrierte gleichstrombasierte Warmwasser Vorwärmung, Endbericht: Berichte aus Energie- und Umweltforschung 00/2010

https://nachhaltigwirtschaften.at/de/hdz/projekte/photovoltaik-water-solution.php

https://nachhaltigwirtschaften.at/de/hdz/projekte/wohnhaussanierung-auf-passivhausstandard-makartstrasse-linz.php

                    

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Die Zukunft der Gebäudesanierung