Bei der Sanierung der Wohnhausanlage Hütteldorfer Straße 252 in Passivhausqualität von Wiener Wohnen im 14. Wiener Gemeindebezirk, mit 33 Wohnungen und 2 Büros/Geschäftslokalen, ist an der Südseite des Straßentraktes (Erdgeschoß und drei Obergeschoße) in gut sichtbarer Lage erstmals eine neue, innovative Multi-Aktiv-Klima-Fassade zum Einsatz gekommen. Es handelt sich dabei um eine teil-vorgefertigte Konstruktion mit integrierter Kartonwabendämmung der Firma GAP-Solution GmbH. Die Firma GAP Solution nennt ihren Dämmstoff Solarwabe. Die Dämmstoff Solarwabe ist eine Zellulose-Karton-Schicht, die wie eine Bienenwabe wirkt. Wie die Bienenwabe den Stock im Sommer kühl und im Winter warm hält, so packt der neue Baustoff Gebäude in ein angenehmes Raumklima ein. Größter Vorteil: Mit der ökologischen Solarwaben-Fassade können energetische „Dämm“-Effekte erreicht werden, die man ansonsten südseitig nur mit bis zu 2 Meter dicken Dämmstoffen erreichen könnte – was im Wohnbau praktisch nicht durchführbar ist.

Die Multi-Aktiv-Fassade – im Text hier der Vereinfachung halber Solarfassade genannt – ist Teil eines größeren Smart City Projekts „EU-GUGLE 2“- , welches ambitionierte Nearly-Zero-Energy Sanierungen in Wien-Penzing und Wien Rudolfsheim-Fünfhaus vorsieht. Dies geschieht in enger Kooperation mit Wiener Wohnen und beinhaltet Kofinanzierungen, welche über die Multi-Aktiv Fassade hinausgehen und die Bezirkssicht verknüpfter innovativer Sanierungen untersucht.


Warum das wichtig ist?

In der „Klima- und Energiestrategie der Österreichischen Bundesregierung – #mission2030“ wird eine Erhöhung der Sanierungsrate von aktuell rund ein auf zwei Prozent angestrebt, um den Energieverbrauch des Gebäudebestands nachhaltig zu senken. Dafür sind Konzepte und Technologien notwendig, die den Energiebedarf reduzieren, den thermischen Komfort erhöhen und gleichzeitig als „dezentrales Kraftwerk“ Energie am und für das Gebäude vor Ort bereitstellen. Die Sanierung gelingt im Falle der Hütteldorfer Straße 252 ökologisch, nachhaltig und sozial und dient insofern hoffentlich vielen Projekten als Vorzeigebeispiel.

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Die Zukunft der Gebäudesanierung